Google Meet als simple und kostenlose Videokonferenz- und Screen-Sharing-Lösung verwenden

Immer öfter bekommen wir die Frage nach einer einfachen, simplen und kostenlosen Videokonferenz- und Screen-Sharing-Lösung von unseren Kunden gestellt - für Privat und Firmen!
Aus diesem Grund stellen wir Google Meet vor und erklären kurz wie es funktioniert und was es kann, und nicht kann...


Google Meet ist ein kostenloses Tool mit dem man schnell und simpel Videokonferenzen inkl. Screen-Sharing mit bis zu 100 Teilnehmern durchführen kann. Der große Vorteil der Google-Lösung ist, dass sie ausschließlich im Browser (Google Chrome, Microsoft Edge, Mozilla FireFox, etc.) stattfindet und am PC nichts installiert werden muss.
Zusätzlich gibt es allerdings eine App für Android und iPhone für diejenigen, die mobil an einer Sitzung teilnehmen möchten.

Was braucht man dazu alles:

  • eine Webcam für den PC (zB am besten eine Logitech "for Business" oder "für Videokonferenzen"); Business-Notebooks haben meist bereits eine Webcam samt Mikrofon schon eingebaut
  • eine vernünftige Internetleitun
  • der Organisator als auch die Teilnehmer brauchen je ein eigenes Google Konto (allerdings hat jeder Android Smartphone User bereits eines und viele Apple iPhone User ebenso...)

Das war es dann auch schon...


Wie startet man jetzt:

  1. Öffnen Sie den Browser Ihrer Wahl, am besten allerdings Google Chrome oder Microsoft Edge oder Mozilla Firefox
  2. Dann gehen Sie auf https://www.google.com und klicken rechts oben auf das blaue "Anmelden"
  3. Dort meldet Sie sich mit Ihrem Google Konto an. Im Falle Sie haben keines, dann legen Sie einfach eines an - es ist kostenlos.
  4. Dann gehen Sie entweder zur Webseite https://meet.google.com oder klicken auf rechts oben auf die "9 Punkte" und wählen "Meet" aus.

Und schon sind Sie startklar...

Welche Möglichkeiten hat man jetzt:

Man kann...

  • an einer Videokonferenz teilnehmen in den man den erhaltenen Meet-Code oder Link in das Feld kopiert
  • eine Videokonferenz mit sofortigen Start planen in dem man den Link generiert und per eMail verteilt
  • eine Videokonferenz mit dem Google-Kalender planen was den Vorteil hat, dass die teilnehmenden Personen per eMail informiert werden, einen Kalenderimport erhalten in dem dann der Meet-Link und alle wichtigen Informationen enthalten sind

Ablauf der Meet-Videokonferenz:

Als "Organisator"...

...öffnet man die Meet-Webseite wieder kurz vor dem Termin und startet das Meeting.
Achtung: Unbedingt die Warnmeldung im Browser (meist oben links) beachten und dem Browser den Zugriff auf die Kamera und Mikrofon gewährleisten! 
Anschließend sieht man bereits ein Vorschaubild und muss dann selber auch mittels "Jetzt teilnehmen" teilnehmen, alternativ geht auch "Präsentation starten" um sofort eine bestimmte Software-Fenster zu präsentieren.
Zum Meet-Termin sollten sich dann die Teilnehmer ebenso aufschalten und mittels "Jetzt teilnehmen" den Zugriff anfragen, welche dann vom Organisator mittels Klick erlaubt werden muss.

Als "Teilnehmer"...

...öffnet man einfach nur den Link im Einladungsmail oder öffnet https://meet.google.com und kopiert den Meet-Code in das Feld zum Starten, beachtet ebenso die Warnmeldung mit der Zugriffsanfrage auf Kamera und Mikrofon und klickt auf "Jetzt teilnehmen". Der Organisator sollte diese Anfrage dann sehen und den Zugriff/Zutritt erlauben.

Was kann nicht in einer Videokonferenz gemacht werden:

Die Free-Version hat zur Bezahl-Version folgende Nachteile (Auszug):

  • die Maximaldauer eine Videokonferenz ist auf 1 Stunde begrenzt,
  • man kann Teilnehmer als Organisator nicht stumm schalten,
  • es werden maximal 100 Teilnehmer zugelassen,
  • Videokonferenzen können nicht aufgezeichnet werden
  • und es gibt keine intelligente Geräuschunterdrückung.

Möchte man Videokonferenzen länger als eine Stunde lang abhalten als auch diese Aufzeichnen und Speichern, sollte man sich die Bezahlversion "Google Workspace Essentials" überlegen, welche 8,- USD pro Monat pro Organisator kostet.

Weiters sollte noch erwähnt werden, dass Google Meet voraussichtlich bis Ende März 2021 kostenlos bleibt. Was Google bis dahin entscheidet, weiß man noch nicht...

Was kann in einer Videokonferenz alles gemacht werden:

Im weißen Balken unten kann man...

  • Links bei "Besprechungsdetails" sieht man die URL zum Meeting und man Dateien zum Download verteilen,
  • In der Mitte befinden sich "Mikro aus/ein", "Anruf verlassen" und "Kamera aus/ein",
  • Rechts befindet sich dann ein interessanter Button namens "Jetzt Präsentieren" (der weiter unten erklärt wird) und die allseits bekannten 3 Punkte für die "Optionen".

Rechts oben befinden sich noch...

  • ein Button um sich alle Teilnehmer anzeigen zu lassen,
  • ein Button um direkt den Gruppenchat anzeigen zu lassen,
  • die Uhrzeit,
  • und ein Schalter um die Kacheldarstellung zu aktivieren/deaktivieren.

In den "Optionen" kann man...

  • Einstellungen für die Hardware anpassen,
  • ein White-Board öffnen,
  • das Darstellungslayout der Videobilder anpassen,
  • den Vollbildmodus aktivieren,
  • einen Untertitel aktivieren (automatische Spracherkennung, aber die Genauigkeit ist "verbesserungswürdig"),
  • und das Hintergrundbild anpassen (z.B. den bestehenden Hintergrund unscharf stellen oder gleich ein gewünschtes Hintergrundbild einblenden.

Mittels "Jetzt Präsentieren" kann man...

  • den ganzen Bildschirminhalt zeigen,
  • ein Fenster sprich eine geöffnete Anwendung im Hintergrund zeigen
  • oder ein anderes geöffnetes Chrome-Tab zeigen.

Ja natürlich, es gibt auch noch andere, kostenlose Systeme wie z.B. (Auszug):

  • Jitsi Meet: Das ist eine Open-Source-Lösung und somit sehr sicher, läuft auch im Browser und hat aber den Nachteil, dass das Bild ständig zu dem Teilnehmer wechselt der einen Ton von sich gibt.
  • MS Teams/Skype: Wäre ebenfalls interessant, benötigt ein Microsoft-Konto und ist unserer Meinung nach komplizierter in der Bedienung.
  • TeamViewer Meeting (ehemals. Blizz): Wäre eine tolle Lösung weil es ein deutsches Unternehmen ist und sämtlicher Datentraffic über deutsche Server läuft, aber das Produkt benötigt leider einen Client und läuft nicht (mehr) rein im Browser ab, als auch die User auf maximal 5 begrenzt sind.
  • WebEx: Gehört zu Cisco und ist bis auf weiteres ebenfalls kostenlos, die maximale Dauer beträgt 50 Minuten mit 100 Teilnehmern und bietet keinen Dateitransfer, kann dafür aber Videokonferenzen aufzeichnen und abspeichern
  • Zoom: Zweit Drittel der Entwickler sitzen in China als auch der Verlauf des Datentraffics nicht einwandfrei geklärt ist; Anfang gab es viele Sicherheitsprobleme und Ungereimtheiten... Somit empfehlen wir Zoom definitiv nicht!

In Summe ist somit Google Meet nicht die schlechteste Wahl - einfach mal ausprobieren.

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